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  BLOG 12-05-2021

Löwen zum Frühstück

Mitte April war es mal wieder an der Zeit für eine neue Ausgabe unseres geliebten #ruhrSUB.

Auch wenn der Ton im Stream zunächst nicht der Beste war (sorry dafür!), stellte sich das Frühstück als echter Inside-Talk heraus.


„Rooar“

Durch die einstündige Plauderei führten wie gewohnt deutsche-startups-Legende Alex Hüsing und die charmante Paula. Zu Gast war neben Annik Wolf, Mitgründerin von GetSteps, auch MeDusch-Entwicklerin Jacqueline Torres Martinez, die kurzfristig noch Zeit für die Runde fand. Parallel zur aktuellen Staffel, bekamen wir nicht nur besondere Einblicke hinter die Kulissen einer TV-Show geboten, sondern auch echte Gründungs-History und Zukunftsvisionen serviert.

„Es muss doch einen besseren Weg geben“

Annik und ihr Geschäftspartner Vincent waren tatsächlich erst vor Kurzem noch bei DHDL vorstellig. Am Ende reichte es nicht für ein Investment. Bewusst sagen wir hier nicht „leider“! Denn in erster Linie zählt hier das Produkt und natürlich die Bekanntheit seiner Marke zu erweitern. Und außerdem ist die Idee hinter der Idee von GetSteps einfach echt. Annik liebte immer das Laufen und litt plötzlich an einer Entzündung im Knie. Die Diagnose einer leichten Hüftfehlstellung brachte sie ins Grübeln. Kumpel Vincent empfahl ihr zunächst Einlagen, obwohl er mittlerweile sogar auf seine kleinen Schützlinge verzichtete, weil es in seinen Augen einfach an den Nerven zerrte, zeitnah an neue heranzukommen. Der Weg über Orthopäden und Co. sei einfach viel zu umständlich: „Das kann doch nicht sein. Das geht doch besser!“ Und nicht selten lösen solch Gedanken Produktives aus. GetSteps war geboren! Das Unternehmen wächst und bereits vor dem TV-Auftritt hatten sich schon zahlreiche Business Angels beteiligt. Alles top!

So funktioniert GetSteps

Über einen Konfigurator wählt der Kunde einen Schuhtyp aus und entscheidet sich daraufhin für ein Bezugsmaterial. Nach der Bestellung verschickt GetSteps ein Abdruckset für die Füße, welches ganz easy zu Hause angewendet werden kann. Ein ausgefüllter Fragebogen wird zurückgesendet. Anschließend wird in echter Handarbeit von Fachleuten produziert und schließlich bekommt man seine Prachtexemplare nach Hause geliefert.

Es gibt zu wenig Badewannen!

Nun war Jacqueline am Zuge. Sie erzählte uns von der Kooperation mit Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel. Ihr Auftritt liegt schon etwas länger zurück. Anfang 2020 stellte sie ihren Dusch-Schaum „MeDusch“ - damals übrigens noch unter dem Namen „MediDusch“ - im TV vor. Sie überzeugte glatt alle Löwen. Aber eine Entscheidung musste natürlich kurzfristig getroffen werden. Die Wahl fiel letzten Endes auf die beiden. Zur Überraschung aller gab es zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei offizielle Verkaufszahlen. Doch Jacqueline überzeugte mit Tatendrang, denn sie hatte bis dato schon 100 Apotheken angefragt, um Vorverkäufe zu machen. 1600 Stück habe sie so verkauft. Was für eine irre Zahl! Da Jacqueline eigentlich Pharmareferentin ist, war ihr bewusst, dass Vorverkäufe bei Apotheken durchaus Gang und Gebe sind. Der Erkältungsschaum war schlussfolgernd ihr Durchbruch. Auf die Idee brachte sie die Feststellung, dass es im Ruhrgebiet dank der vielen Neubauten kaum noch Badewannen gibt. Klingt komisch, ist aber tatsächlich so. Und logischerweise muss es dann doch auch „Erkältungsduschen“ geben, oder? Zu Beginn kam MeDusch schon in über 10.000 Filialen unter und es ist kein Ende in Sicht. Das Sortiment ist immens gewachsen und sie hat, wie sie selbst sagt, noch genügend Ideen auf Lager und ist positiv gestimmt: „Früher oder später muss du selbstständig sein nach einem erfolgreichen Pitch und dich immer wieder neu erfinden.“ Fact zu MeDusch: die Vielzahl an Produkten - es gibt viel mehr als nur Erkältungsschaum - sind alle frei von Mikroplastik und ohne Silikone.

Alex ist auch noch da

Alex schätzt DHDL sehr, aber dennoch sind für ihn manche Bewertungen „Hanebüchen“ und er wünscht sich so sehr, dass zukünftig mehr digitale Start-ups an den Start gehen dürfen und auch reale Chancen bekämen. Wir hoffen, dass sein Wunsch in Erfüllung geht. Außerdem gab es zum Abschluss noch etwas Schwärmerei rund um die Gorillas. Innerhalb von neun Monaten nach der ersten Bestellung wurde das Berliner Start-up zum Unicorn erkoren. Investoren bewerten die Gorillas mit mindestens einer Milliarde Euro. In solch kurzer Zeit hat das noch kein deutsches Start-up geschafft und der Weg zum Marktführer ist nicht mehr weit.

Übrigens: Auf die Frage, ob Annik und Jacqueline nochmals bei DHDL teilnehmen würden, gaben beide ein ganz klares Statement ab: „Ja.“


Wer sich das ruhrSUB im Nachgang anschauen möchte, findet den Livestream auf unserem YouTube Channel: