Dürfen wir vorstellen? Unser Start-up of the month im September ist Fairnica. Wir haben eine der Gründerinnen für euch interviewt und über die Idee, Ziele und nächsten Vorhaben gesprochen.
1. Wer bist du und was ist eure Gründungsidee?
Ich bin Nicola, ich bin Mitgründerin und Geschäftsführerin von Fairnica. Unsere Idee ist es, eine Plattform zu schaffen, die das Bedürfnis nach Abwechslung im Kleiderschrank befriedigt und gleichzeitig nachhaltig ist.
2. Wie ist die Idee entstanden?
Ich habe mich als ich Mutter geworden bin mehr mit Nachhaltigkeit beschäftigt und bin auf Studien gestoßen, die besagen, dass viele Kleidungsstücke sehr selten getragen werden, bis sie in der Altkleidersammlung landen. Gleichzeitig hab ich gelernt, dass die Textilindustrie 8-10% der C02-Emissionen verursacht. Ich hab mir gedacht, wieso müssen wir Kleidung besitzen, die wir nur so selten tragen wollen. Besitz bringt ja auch Verpflichtungen mit sich, die man vielleicht gar nicht haben möchte. Also habe ich angefangen das Konzept zu entwickeln.
3. Wie habt ihr euch als Gründerteam gefunden?
Ich habe im Familien- und Freundeskreis davon erzählt und ein paar Freund*innen waren begeistert und haben sich mir angeschlossen.
4. Was nervt euch am Gründen und wie geht ihr damit um?
Mich hat es extrem genervt, dass es keine Förderungen für uns gab. Wir sind immer bei irgendeinem Kriterium ausgeschlossen worden. Oftmals weil wir nebenberuflich gegründet haben. Die Förderungen sind meiner Ansicht nach für Leute ausgelegt, die nach der Uni gründen und mit wenig Geld auskommen und viel Zeit haben. Das ist bei Müttern aber nunmal nicht der Fall. Das hat uns gezwungen viel länger parallel mit Job und Startup zu fahren und das war wahnsinnig anstrengend.
Gleichzeitig sind wir oft nicht ernst genommen worden, weil wir nebenberuflich gegründet haben.
5. Was ist euer größtes Learning der letzten Monate?
Oh, da gibt es viele. Vielleicht „Es kommt nie so wie du denkst“. Es dauert immer alles länger als geplant, aber irgendwie wird immer alles gut.
6. Wer oder was inspiriert euch?
Als Mompreneur habe ich wenige Vorbilder. Das ist echt schade. Ich lasse mich von meinem inneren Antrieb leiten und versuche mich gar nicht so viel mit anderen zu vergleichen. Aber Menschen, besonders Frauen, die sich sehr stark für eine gute Sache einsetzen, finde ich sehr inspirierend und motivierend.
7. Wo steht Ihr gerade und was sind Eure nächsten Meilensteine?
Wir haben unsere neue Webseite gelauncht. Jetzt geht es darum die User Experience immer weiter zu verbessern, Prozesse weiter zu optimieren und automatisieren. Wir wachsen auch langsam mit den Mitarbeiter*innen, was wieder neue Herausforderungen mit sich bringt. Jetzt aktuell stehen Werbekampagnen an. Darauf bin ich sehr gespannt.