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  BLOG 04-03-2022

Start-up of the Month - MÄRZ 2022 - vGreens.

Dürfen wir vorstellen? Unser Start-up of the month im Februar ist vGreens. Wir haben die Gründer*innen für euch interviewt und über die Idee, Ziele und nächsten Vorhaben gesprochen.

1. Was ist eure Gründungsidee?

vGreens hat das Ziel, als erster Vertical Farming-Anbieter in Deutschland nachhaltig produzierte Früchte zu einer bis dato am Markt noch nicht bestehenden Qualität ganzjährig und regional anzubieten.

2. Wie ist die Idee entstanden?

      Uns wurde zunehmend klar, dass lediglich eine Kehrtwende in der Art und Weise wie wir unsere Lebensmittel produzieren dabei helfen kann, um den immer mehr spürbaren Klimawandel langfristig zu stoppen. Dabei ist uns aufgefallen, dass insbesondere die ganzjährige Verfügbarkeit von saisonalen Früchten mit verschiedenen Problemen verbunden ist. So stellen lange Lieferketten, der zu hohe Pestizid- und Wassereinsatz sowie hohe Treibhausgasemissionen nicht nur für unsere Umwelt und unser Klima eine Gefahr dar. Der Endkonsument sieht sich häufig mit einer unzureichenden Geschmacksqualität konfrontiert. Und das lässt sich besonders gut an der Erdbeere verdeutlichen. Im Handelssortiment findet man ganzjährig Erdbeeren – die Nachfrage seitens des Endkonsument liegt also ganz offensichtlich, unabhängig von der Jahreszeit, vor. Aber zu welchem Preis werden die saisonalen Früchte produziert und anschließend häufig importiert? Teilweise werden im Winter Erdbeeren aus südlichen Ländern importiert, die aufgrund des Transports nicht nur mit einem hohen CO2-Ausstoß verbunden sind. Entscheidend ist zudem, dass sie nicht einmal besonders lecker sind. Das wollen und werden wir ändern. Und dabei soll die Vertical Farming-Erdbeere unsere erste Frucht darstellen, bevor langfristig weitere Früchte folgen sollen.

      3. Wie habt ihr euch als Gründerteam gefunden?

        Max und ich träumten schon immer davon, eines Tages Unternehmer zu werden. Im Jahr 2020 haben wir Tom kennen gelernt, wobei er von der Idee ebenfalls von Anfang begeistert war, sich selbstständig zu machen. Wichtig war es uns, ein Unternehmen zu gründen, dass nicht nur aus technologisch Sicht spannend ist, sondern zugleich auch für die Umwelt und die Gesellschaft einen Mehrwert liefern kann. Als wir dann im Jahr 2021 begannen, die Unternehmung rund um das Vertical Farming aufzubauen, wurde natürlich klar, dass wir einen Experten im Bereich der Biologie brauchen. Wir schrieben die vakante Stelle aus und hatten – und das muss ich betonen – letztlich unglaubliches Glück, dass Stefan auf diese Art von unserem Vorhaben erfuhr und anfing, uns zu unterstützen. Über die Zeit haben wir dann verstanden, dass wir als Unternehmung nur dann einen globalen Mehrwert liefern können, wenn wir auch schnell skalieren können, weshalb Caspar als weiterer BWLer bzw. Marketingexperte noch hinzugekommen ist. Insgesamt lässt sich über das Team sagen, dass wir somit nicht nur alle Disziplinen abdecken, von der IT über die BWL bis hin zur Biologie, sondern dass jeder einzelne für die Idee, mittels Vertical Farming die Welt ein klein bisschen besser zu machen, wirklich lebt.

        4. Was nervt euch am Gründen und wie geht ihr damit um?

          Leider muss ich es so deutlich sagen: Es ist die deutsche Bürokratie! Man verliert so viel Zeit und ja, leider auch ein paar Nerven, wenn man bei irgendwelchen Ämtern in der telefonischen Warteschleife hängt und es gefühlte Stunden dauert, bis man mal eine Rückmeldung bekommt. Aber gut, das ist wahrscheinlich ein allbekannter Punkt im Gründerkontext. Humor ist dabei wohl das Einzige, was hilft.

          5. Was ist euer größtes Learning der letzten Monate?

            Das größte Learning? Schwierige Frage, da es so viele Learnings in den letzten Monaten gab. Ich würde sagen, dass das größte Learning sich weniger auf einzelne technische Dinge bezieht, als vielmehr auf die Tatsache, dass man komplexe Probleme nur gemeinsam lösen kann. Jede Perspektive kann dabei helfen, egal ob aus Sicht der BWL, Biologie oder Maschinenbau. Wir müssen dauerhaft lernen, neue Blickwinkel einzunehmen.

            6. Wer oder was inspiriert euch?

              Ich würde hier ungerne eine bestimmte Person hervorheben. Es sind die Menschen, die man tagtäglich trifft, die das gleiche große Ziel haben, die Welt zu verbessern – selbst wenn es noch eine kleine Verbesserung ist. Insbesondere in Bochum und Umgebung gibt es so viele Menschen, mit denen ich jeden Tag in den Austausch komme und die uns bei unserem Vorhaben unterstützen oder eigene Ideen vorantreiben. Dieses Netzwerk inspiriert mich. 


              7. Wo steht Ihr gerade und was sind Eure nächsten Meilensteine?

                Wir haben im letzten Jahr drei Prototypen entwickelt, die uns sehr viele Erkenntnisse geliefert haben. Aufbauend darauf wollen wir bis Mitte des Jahres eine erste Produktionsanlage aufbauen. Zugleich arbeiten wir kontinuierlich unser Marketingkonzept und den Business Plan aus, um das Vorhaben natürlich auch wirtschaftlich tragfähig zu machen und aus strategischer Sicht möglichst gut auszuarbeiten.