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  BLOG 04-04-2022

Start-up of the month - APRIL 2022: Futur2K

Dürfen wir vorstellen? Unser Start-up of the month im April ist Futur2K. Wir haben die Gründer für euch interviewt und über die Idee, Ziele und nächsten Vorhaben gesprochen.

Schau dir hier das Videointerview an.


1. Was ist eure Gründungsidee und warum ist jetzt eine gute Zeit zur Umsetzung?

Dass Transformationen im Bausektor anstehen, ist mittlerweile angekommen. Der Bausektor verantwortet einen großen Teil der globalen CO2 Emissionen (ca. 39%) und des weltweiten Müllaufkommens (fast 60%). Obwohl neue Technologien, Materialien und Prozesse längst verfügbar sind, bleiben weite Teile der Baubranche – trotz einiger ermutigender Ausreißer – in alten Mustern verhaftet, die vor 100 Jahren sinnvoll waren, aber von denen wir heute wissen, dass sie mit hohen ökologischen, sozialen und ökonomischen Kosten einhergehen. Sie sind nicht länger zielführend und es verwundert kaum, dass die Baubranche weit unterdurchschnittliche Produktivitätszugewinne aufweist. Entsprechend groß ist der Hebel, um hier zur Erreichung der Klimaziele beizutragen und zugleich neue ökonomischen Potentiale auf Basis kreislaufbasierter Geschäftsmodelle zugänglich zu machen. Die Zeit der linearen Prozesse ist vorbei, auch die politischen Anreize werden mittlerweile in Richtung kreislauffähiger Lösungen gesetzt und genau diesen Ansatz treiben wir mit vergleichsweise hoher Radikalität voran – ein bisschen besser, bisschen innovativer reicht in unserer Wahrnehmung nicht, wenn wir einen Beitrag dazu leisten möchten, die Herausforderungen unserer Zeit anzunehmen. Deshalb denken wir Gebäude von Grund auf neu, nicht mehr als starre Immobilie, sondern als flexible und individualisierbare Gebäudestruktur, die wesentlich mehr Freiheiten bietet. Man kann sich das vorstellen wie ein Legobaukasten. Mit extrem langlebigen Modulen als Grundbausteinen, die sich in der vertikalen und horizontalen Dimension wunschgemäß konnektieren und bei Bedarf auch wieder neu konfigurieren lassen. So entsteht ein Gebäudesystem, das sich bedarfsgerecht aufstocken, erweitern, verkleinern und umnutzen lässt. In Folge der großen Flexibilität hinsichtlich Größe, Grundriss, Materialien und Ausstattung können diese Gebäude individuell an die Bedürfnisse der jeweiligen Nutzer und den spezifischen Standort adaptiert werden. Diese flexiblen Gebäude lassen sich wie Tetris-Elemente in bestehende Zwischenräume urbaner Strukturen einfügen – im Sinne passgenauer Nachverdichtung können sie damit einen Beitrag zur Schaffung klimapositiven Wohnraums leisten, auch durch Aufstockung auf Bestandsgebäude. Das ist nur ein Beispiel. Die Flexibilität besteht nicht nur zum Zeitpunkt der Errichtung, sondern auch über die Zeit. An vielen Stellen erleben wir, wie sich Bedingungen und Bedürfnisse unerwartet ändern können – eine Führungsperson von Google hat kürzlich verlauten lassen, dass sie sich adaptive Bürogebäude wünschen, die sich entsprechend dynamischer Marktsituationen nahezu in echt Zeit an Bedarfe anpassen lassen. Weder ein zu viel noch ein zu wenig an Raum ist nachhaltig und effizient, daher sind unsere Gebäude sowohl hinsichtlich ihrer Nutzung im Innenraum, als auch hinsichtlich ihrer äußeren Dimension modifizierbar. Die Mobilität der Module ermöglicht zudem temporäre Aktivierungen ungenutzter Flächen, die dem Markt zeitweise entzogen sind und deshalb sozial und wirtschaftlich brach liegen. Ein einzelnes Modul lässt sich als Mikrohaus am Lieblingsort platzieren und bei Bedarf als Grundbaustein nutzen, auf dessen Basis Schritt für Schritt und ohne hohes initiales Investment die Wunschimmobilie aufgebaut werden kann. Hier sind der Phantasie und Gestaltungskraft lediglich baurechtliche Grenzen gesetzt, in deren Rahmen wir uns natürlich bewegen müssen.

Ein Satz noch zu kreislaufbasierten Geschäftsmodellen. Im Sinne des Kreislaufgedankens sind die Elemente unserer Gebäude entsprechend ihrer individuellen Lebenszyklen voneinander trennbar. In konventionellen Gebäuden sind die einzelnen Elemente oft so fest miteinander verbunden, dass das ganze Gebäude abgerissen wird, obwohl spezifische Elemente und Bauteile grundsätzlich noch wesentlich länger genutzt werden könnten. Statt einfach Müll, im schlimmsten Fall sogar Sondermüll am Ende des Lebenszyklusses zu sein, bietet der von uns verfolgte Ansatz die Möglichkeit, Gebäude als Materialbanken zu konzeptualisieren, auf der wertbeständige Rohstoffe und Elemente eingelagert sind, die auf verschiedenen Wegen monetarisiert werden können. Das hilft unserer Bestrebung, trotz höherer initialer Kosten in Folge eines innovativen Gebäudesystems und wertiger und nachweislich gesundheitsförderlicher Materialien, die Kosten über die gesamte Lebenszeit des Gebäudes zu reduzieren. Ziel ist, dass am Ende mehr Geld in der Tasche bleibt, Stichwort „total cost of ownership“. Wir stehen damit am Anfang einer sehr spannenden Entwicklungs- und Entdeckungsreise, welche die Bauindustrie nicht nur auf der Nachhaltigkeitsdimension, sondern auch grundsätzlich verändern wird und leisten einen Beitrag dazu, dass Gebäude von ressourcenaufwendigen Einzelprojekten zum individualisierbaren Produkt werden. Dabei geht der hohe Vorfertigungs- und Automatisierungsgrad mit weiteren positiven Implikationen einher, z.B. kurze Bau und Lieferzeiten, sowie hohe Kosten- und Planungssicherheit. Aufgrund der Vorfertigung entfallen die Risiken und der Lärm einer langwierigen Baustelle vor Ort, die Gebäude werden quasi „plug & play“ fertig zugestellt, wodurch Komplexität für die Bauherren reduziert wird und schnelle, individuelle Lösungen für private und öffentliche Baugrundstücke ermöglicht werden – für weniger „hassle“ und mehr Baufreude. 

2. Wie ist die Idee entstanden?

    Nachdem ich von meinem Studiums Aufenthalt in den USA zurück nach Deutschland gekommen bin, habe ich mich mit der Frage auseinandergesetzt, wie ich wohnen möchte. Es war offensichtlich, dass wir in Bezug auf unsere gebaute Umwelt stetig Muster replizieren, die einmal sinnvoll gewesen und daher zumindest mit Blick „in den Rückspiegel“ unbedingt auch wertzuschätzen sind, aber mit Blick auf das, was wir heute für unsere Zukunft anlegen, ihre Sinnhaftigkeit längst eingebüßt haben. Aus dieser Verwunderung ist ein Konzept für eine kreislaufbasierte, klimapositive und adaptive Gebäudetypologie hervorgegangen, das ich mit Lukas geteilt habe, da ich wusste, dass er als Architekt den Bau des ersten Gesundheitsbaus in Deutschland verantwortet hat, der mit der DGNB Zertifizierung ausgezeichnet wurde, damals ein wichtiger Schritt. Schnell war klar, dass wir sehr ähnlichen Gedanken folgen und die Leidenschaft fürs Thema teilen. Lukas hat in seiner Arbeit bereits damals einen Fokus auf den Umgang mit grauer Energie und Energieeffizienz gelegt. Wir waren beide noch in anderen akademischen und beruflichen Verpflichtungen gebunden aber haben die gemeinsamen Themen nicht aus den Augen verloren und stetig weiterentwickelt. Zunächst an Abenden und Wochenenden, dann seit 2019 in zunehmend intensiver Weise. 2021 haben wir gegründet und dann ging alles ziemlich schnell. Die Pandemie hat, so absurd das klingt, den optimalen Rahmen geboten, um konzentriert an der Gründungsidee zu arbeiten und schnelle Fortschritte zu ermöglichen.

    3. Wie habt ihr euch als Gründerteam gefunden?

      Wir haben uns bereits zu Studienzeiten 2005 in Berlin über einen gemeinsamen Freund kennengelernt. Damals hat es uns noch eher mit Bully und Surfboard ans Meer gezogen und wir haben die Wellen als Herausforderung genutzt, nun geht die Reise im Entwicklungs-Lab weiter. Entsprechend viele Erfahrungsräume und Lebenssituationen haben wir bereits miteinander durchschritten und wissen was wir fachlich und persönlich aneinander haben. Das trägt durch die hohe Komplexität, die mit einer Gründung einhergeht. Wir haben schnell gemerkt, dass die Verbindung von kreativer Gestaltungskraft und eines menschenzentrierten, psychologisch fundierten Ansatzes mit architektonischer Expertise, sowie das geteilte Bestreben, eine zukunftsfähige Gebäudetypologie zu entwickeln, gute Voraussetzung für eine gemeinsame Entwicklungsreise bieten. Verbunden haben sich hier auch unsere akademischen und beruflichen Hintergründe, eine Spur, die über Berlin, Berkeley, Witten Herdecke und Harvard geführt hat und in deren Verlauf unter anderem eine Auseinandersetzung damit erfolgte, wie zukunftsfähige Wohnformen, neue Technologien und Geschäftsmodelle, sowie menschliche Bedürfnisse zusammenzubringen sind und zugleich eine weitere Spur, auf deren Verlauf wertvolle Erfahrungen als freischaffender Architekt und Immobilienökonom (IREBS) mit Zwischenstation bei Arup im Advisory Services Team, sowie mit Gemeinwohl orientierten und nachhaltigen Wohn- und Lebensformen ausgebildet wurden. Die Verbindung dieser beiden Spuren war unser Sprungbrett, das wir nun für unsere Entwicklung nutzen.

      4. Was nervt euch am Gründen und wie geht ihr damit um?

        Der Umgang mit bürokratischen Prozessen und regulatorischen Restriktionen, die im Bauwesen bestehen. Hier braucht es mitunter Geduld und auch Verständnis dafür, dass es Vorschriften gibt, die einmal Sinn gemacht haben, sich aber zum Teil noch auf vollkommen andere Zeit- und Wissenskontexte beziehen. Zugleich ist es sehr ermutigend zu sehen, dass auf Seite der Behörden die Offenheit stark zunimmt, neue Wege zu explorieren. Die Richtung stimmt. Mitunter dürfte es unserer Meinung nach halt etwas schneller gehen, aber wir haben auch Verständnis dafür, dass es eine sorgfältige Abwägung braucht und zahlreiche Perspektiven Relevanz für die anstehenden Transformationsprozesse besitzen. Entsprechend wichtig ist es, einfach dranzubleiben, weshalb wir auch Kontakt zum Bauministerium und zum Bauamt in Essen aufgenommen haben, um gemeinsam zu prüfen, welche neuen Pfade sich anlegen lassen um die Transformation zu beschleunige und erfolgreich zu gestalten. Wir können uns mit unserer Gebäudetypologie zwar auch im bestehenden Baurecht bewegen, aber möchten gerne noch mehr Türen in Richtung zukunftsfähiges bauen mit aufstoßen.
        Ein zweiter Aspekt ist, dass die Tage und Wochen ruhig länger sein dürften, denn obwohl es ein großartiges externes Unterstützer- und Entwicklungsteam gibt, stemmen wir intern die ersten Meter zu zweit, wodurch eine hohe Komplexität in Folge multipler Spielfelder besteht. Wir mögen zwar Komplexität – sowie deren Reduktion – und jedes Feld für sich genommen ist auch inhaltlich spannend, aber wir freuen uns, wenn wir diese Aufgaben in Zukunft auf mehrere Schultern verteilen können, um noch mehr eigene Kapazitäten für die strategisch übergeordneten Themen und die konkrete Produktentwicklung zur Verfügung zu haben.

        5. Was ist euer größtes Learning der letzten Monate?

          Was uns überrascht hat, war, dass wir im Entwicklungsprozess festgestellt haben, dass alle Welt von kreislauffähigen Systemen spricht, aber viele noch sehr am Anfang stehen. Es gibt ermutigende Beispiele, aber wir merken, dass es neben großen Innovationen jeden Tag auch viele kleine Erfindungen auf Detailebene braucht, um bestehende Lücken zwischen Theorie und Praxis zu schließen. Aber das sind natürlich auch gerade die Aufgaben, die anziehen. Ein weiteres wichtiges Learning liegt auf der Prozessebene. In den ersten Monaten haben wir fast alle Aspekte zusammen reflektiert und gemeinsam Entscheidungen getroffen. Dieser co-kreative Weg und die damit einhergehende Perspektivenvielfalt haben unsere Entwicklung, gerade hinsichtlich der Übersetzung der Vision in klare Handlungsoptionen, gut vorangetrieben. Aber mit dem Anstieg der Vielzahl zu bespielender Felder haben wir schnell festgestellt, dass wir auf der Prozessebene mehr Aufgaben aufteilen müssen. Das war ein wichtiger Zwischenschritt und hat uns gutgetan. Jeder ist noch mehr Verantwortung in einzelnen Bereichen übernommen. Nun hat ein dritter Evolutionsschritt auf Prozessebene stattgefunden, der beide Ebenen zusammenführt, sozusagen eine Metakommunikationsebene, auf der wir die Prozesse in unseren Domänen steuern, aber die relevanten Fragestellungen wieder verstärkt vernetzen. Für den Moment funktioniert das sehr gut. Für uns ist spannend zu sehen, wie es auch auf Prozessebene darum geht, entsprechend der jeweiligen Herausforderung immer wieder neue Kommunikations- und Handlungsmuster zu erfinden, welche die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Zielerreichung maximal erhöhen.

          6. Wer oder was inspiriert euch?

            Oh, eine ganze Menge. Zunächst die Aufgabe selbst. Herausforderungen anzunehmen, setzt Tatkraft frei. Wenn sowieso feststeht, dass die gebaute Umwelt nach neuen Prinzipien zu gestalten ist, warum sie dann nicht gleich so gestalten, dass eine Umwelt entsteht, die einen selbst anzieht. Zunächst ging es darum, uns ganz konkret vorzustellen, welche Funktionen, welche Ästhetik und welche Kriterien ein Gebäude besitzen muss, damit es zukunftsfähig ist und wir selbst gerne darin wohnen, leben und arbeiten möchten und dann zu schauen, wie man dieses imaginierte Bild Stück für Stück in die heutige Realität übersetzt. In dieser Haltung liegt ein künstlerischer Impuls, der anzieht. In meiner Wahrnehmung steht für immer mehr Menschen die Frage im Zentrum „für welche Welt möchte ich eigentlich einen Beitrag leisten“ und diese Auseinandersetzung führt direkt zu der Frage, welche Formen es für diese Welt braucht. Wir sind davon überzeugt, dass es nicht vorrangig deshalb gelingen wird, als Gesellschaft nachhaltiger zu werden, weil es rational angezeigt ist und wir aufgrund der stetigen Konfrontation mit Risikoszenarien (berechtigterweise) in Sorge geraten, sondern weil etwas anzieht, das auch Spaß machen darf, dass aufgrund ästhetischer und funktionaler Qualitäten überzeugt – nur so lässt sich unserer Erfahrung nach die Wahrscheinlichkeit für ein Gelingen maximal erhöhen.

            Eine weiterer Inspirationspunkt ist die Zusammenarbeit mit allen, mit denen wir co-kreativ unterwegs sind. Hier gucken wir ganz genau, mit wem wir uns verbinden, denn für uns alle ist es nicht nur arbeits- sondern auch Lebenszeit. Wir schauen natürlich zunächst nach fachlicher Exzellenz und freuen uns über eine intrinsische Motivation sich für Nachhaltigkeitsthemen auf den Weg zu machen, aber halten auch ganz explizit nach Menschen Ausschau, mit denen wir gerne unterwegs sind. Der Verlauf des ersten Jahres zeigt, dass wir uns damit einen großen Gefallen getan haben und erste Herausforderungen erfolgreich meistern konnten. Angefangen hat die Öffnung nach außen mit Arup. Dort sind wir schon sehr frühzeitig vorstellig geworden, um als Benchmark die Perspektive eines der global führenden Unternehmen im Bereich zukunftsfähiges Bauen einzuholen. Wir waren einfach neugierig zu erfahren, ob es eher in die Richtung „ja, nett Jungs aber lasst mal lieber“, „das machen schon welche“ oder in Richtung „gar nicht so unspannend“ gehen würde. Von Anfang an war das Signal, das wir in Folge einer sorgfältigen Analyse zieldienliche Schlüsse gezogen haben. Aus diesem ersten Austausch ist mittlerweile eine sehr erfreuliche und produktive Entwicklungspartnerschaft hervorgegangen, in der für beide Seiten ein hoher Mehrwert entsteht. Das inspiriert. Das gleiche gilt für die Kooperation mit der Universität Duisburg Essen, genauer gesagt mit dem Institut Digitalisierung im Bauwesen. Unser Ziel war von Anfang an, KI- und Blockchainbasierte Strukturen aufzubauen, auf deren Basis wir unsere kreislauffähigen Prozesse und Geschäftsmodelle entwickeln können, aber in dieser Zusammenarbeit kommen stetig weitere Anregung hinzu, welche die ursprünglichen Ideen stetig erweitern und wissenschaftlich sowie praktisch fundieren. Die Gesellschaftliche Ebene trägt ebenfalls zur Inspiration bei. Es ist ermutigend, dass die Menschen zunehmend verstehen, dass man den Klimawandel nicht nur als Bedrohung, sondern auch als Treiber von Innovationen und Herausforderung wahrnehmen kann, die es zu meistern gilt, und dass es auch Lust machen darf, die Wahrscheinlichkeit für erfolgreiche Lösungen durch eigene Mitgestaltung zu erhöhen. Am Ende wird das Gelingen allein davon abhängen, wieviele Menschen sich dieser Aufgabe annehmen. Entsprechend sind wir dankbar für die Unterstützung, die wir von Privatpersonen, Unternehmen, Kommune und Politik erfahren. Allen Widrigkeiten zum Trotz – auch wenn das in Anbetracht von Pandemie und makropolitischer Lage derzeit nicht leicht zu sehen ist – leben wir zumindest auf dieser Ebene in sehr ermutigenden Zeiten.

            7. Wo steht Ihr gerade und was sind Eure nächsten Meilensteine?

              Nach Gründung vor knapp einem Jahr, haben wir umgehend mit der Entwicklung unseres Prototypens begonnen, um unsere Idee schnellstmöglich am physischen Objekt zu testen.

              Unsere ersten beiden Prototypen werden bereits diesen Monat fertiggestellt, damit geht der erste Entwicklungsmarathon zu Ende. Dem gesamten Team gilt unser Dank für diese Tour de Force, die mit hoher Geschwindigkeit vollendet wurde. Es ist daher eine schöne Anerkennung für alle Beteiligten, dass direkt uner erster Prototyp als Referenzprojekt für das „circularity tool“ von Arup und der Ellen MacArthur Foundation ausgewählt wurde. Dieses Tool unterstützt die Transformation hin zu einer kreislauffähigen Bau- und Immobilienindustrie und wurde auf der COP26 in Glasgow erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Zudem bereiten wir gerade ein Projekt in Essen vor. Wir haben gemeinsam mit dem Verein „Raumbotschafter“ aus Essen einen Förderantrag bei „Aktion Mensch“ gestellt. Dieser Antrag wurde positiv beschieden, sodass wir als F2K nun die Beauftragung erhalten haben, eine Machbarkeitsstudie für ein spannendes Bauprojekt in Essen anzufertigen, die uns ermöglicht, erstmals größere Gebäudestrukturen auf Basis unseres „ADPT“ Baukastens am konkreten Modell zu explorieren. Die Machbarkeitsstudie wird bereits dieses Jahr realisiert und zeigt die Potentiale unseres flexiblen Gebäudes für ein inklusives, nachhaltiges und gemeinwohlstärkendes Quartier.

              Zudem hat sich die für uns sehr schöne Möglichkeit ergeben, unseren Prototpyen im Rahmen der Jubiläumsausstellung zum hundertjährigen Bestehen des Museum Folkwangs in Essen auszustellen. Er wird Teil der Ausstellung „Folkwang und die Stadt“, bei der es um die Auseinandersetzung mit der Fragestellung geht, wie wir vor dem Hintergrund der Herausforderungen unserer Zeit in Zukunft wohnen und leben möchten. Das ist der erste Milestone, auf den wir derzeit zuarbeiten und wir freuen uns auch deshalb sehr über diese Einladung, weil wir in Folge der direkten Interaktion zwischen Besuchern und Objekt weitere wichtige Erfahrungen für die nächste Iterationsschleife sammeln können. Ab dem 21. Mai wird der erste Prototyp auf dem Berliner Platz gezeigt und wir freuen uns natürlich, wenn wir einige von euch dort begrüßen können. Wer nicht vorbeischauen kann, erreicht uns auch via Social Media oder über unsere Website. Sprecht uns gerne an, wir freuen uns auf Feedback, kritische Fragen und gute Ideen. Was die Gestaltung einer zukunftsfähigen Welt betrifft, sitzen wir alle in einem Boot.