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  BLOG 04-08-2020

Das Erfolgs-Match: Siemens und logarithmo #ruhrSUMMIT

Wir nähern uns dem nächsten ruhrSUMMIT und freuen uns jetzt schon auf den Corporate Challenge Pitch (CCP)! In Vorbereitung auf das Event, haben wir bei den letzten Matches nachgefragt: Wie hat sich euere Kooperation entwickelt und was ist das Fazit aus der Zusammenarbeit… aber zunächst:

Warum sind Challenge Pitches so gefragt?

Weil wir hier ganz klar einen Mehrwert für Unternehmen UND Start-ups generieren können, indem im Vorhinein genaue Vorgaben definiert und kommuniziert werden. Die Unternehmen bekommen hochklassige und ausgewählte Lösungsansätze der Start-ups präsentiert. Dadurch können sie die fachliche und menschliche Kompatibilität vor der Kooperation prüfen. Die Start-ups wiederum erhalten ein Pilotprojekt in Form eines unterzeichneten Vertrags, sodass sie unbesorgt voll in die Entwicklung einsteigen können. Letztes Jahr konnten wir mit dem Challenge Pitch acht Unternehmen mit vielversprechenden Start-ups zusammenbringen (alle Infos zum Ablauf und den Matches aus dem letzten Jahr findet ihr hier). Nun möchten wir wissen, wie die Matches sich nach dem Challenge Pitch weiterentwickelt haben.

Das Erfolgsmatch: Siemens & logarithmo

Wir wollten wissen: Welche Bilanz könnt ihr aus der Kooperation des ziehen? Bei der „SAP Material Master Challenge“ entschied sich Siemens damals für die Zusammenarbeit mit dem Start-up logarithmo. Im persönlichen Gespräch haben wir bei den Projektleitern Dr. Felix Friemann (logarithmo) und Martin Kubsch (Siemens) nachgefragt:

  • Wie verlief die Kooperation?
  • Welche Herausforderungen galt es zu lösen?
  • Und wie bewertet ihr das Format CCP im Nachhinein?


1.) Die wichtigste Frage: Konnte das Pilotprojekt erfolgreich umgesetzt werden?

logarithmo: Bereits eine Woche nach dem „Corporate Challenge Pitch“ fand das erste Meeting bei Siemens am Standort Mülheim statt, um das Projekt zu konkretisieren. Kurze Zeit später konnten wir bereits mit der Entwicklung starten.

Siemens: Wir können gewissenhaft berichten, dass das Pilotprojekt konkretisiert und bereits erfolgreich umgesetzt wurde. Darüber hinaus wurde eine Anwendung geschaffen, die den heutigen Abwicklungsprozess maßgebend verbessert und ablöst.

2.) Was hat bei der Zusammenarbeit besonders gut funktioniert?

logarithmo: Zu Beginn wurde ein detaillierter Projektplan erstellt und ein regelmäßiges Jour Fixe für den Austausch zum aktuellen Projektstand vereinbart. Bei Bedarf war aber auch in der Zwischenzeit jederzeit ein Ansprechpartner seitens Siemens oder logarithmo erreichbar. Dies hat uns eine schnelle und effiziente Bearbeitung ermöglicht.

Siemens: Besonders positiv ist uns der typische Start-Up Ansatz mit der Erstellung des MVPs (minimum viable product) aufgefallen, der sofort zu einer Hands-on-Mentalität im Projekt führte. Regelmäßige Statusmeetings aber auch die direkte Kommunikation zwischen den Projektteilnehmern waren eine gute Grundlage für das Vorantreiben des MVPs zur endgültigen Lösung.

3.) Auf welche Herausforderung seid ihr bei der Zusammenarbeit gestoßen?

logarithmo: Es ist klar, dass sich IT-Prozesse in Start-ups und etablierten Großkonzernen stark unterscheiden. Das stellt immer eine Herausforderung dar, die aber im aktuellen Projekt – wann immer möglich – pragmatisch gelöst wurde.

Siemens: Herausfordernd war am Anfang des Projektes das Wording, welches die unterschiedlichen Projektseiten verwendeten. Es wurden einige Iterationszyklen für die Übersetzung benötigt, um z.B. bei der Prozessdarstellung auf denselben Nenner zu kommen. Außerdem sind (wie Felix bereits erwähnt hat) IT-, Informations- und Freigabeprozesse im Großkonzern nicht immer so agil aufgestellt wie sich das Start-ups mitunter wünschen würden. Aber ich denke das haben wir im Projekt gut gemeistert.

4.) Wie bewertet ihr das Veranstaltungsformat „Corporate Challenge Pitch“?

logarithmo: Wir sehen das Format der Corporate Challenge Pitches äußerst positiv: Eine konkrete Problemstellung, fachliche Expertise vor Ort und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Ansätzen. Aus unseren gewonnen Challenges haben sich konkrete Projekte ergeben, die erfolgreich abgeschlossen wurden.

Siemens: Das sog. „Reverse Pitching“ ist auch aus unserer Sicht sehr positiv zu bewerten. Man adressiert das Problem ganz konkret und ausführlich, so dass Start-ups die Möglichkeit haben, genau zu prüfen, ob ihr Portfolio darauf passt. Dadurch spart man sich meiner Meinung nach einige Iterationszyklen im Vergleich zum klassischen Start-up Investor Pitch.

5.) Plant ihr auch in Zukunft Projekte miteinander?

logarithmo: Wir sind weiterhin in regelmäßigem Kontakt und sprechen über die nächsten Schritte.

Siemens: Die positiven Projektergebnisse machen logarithmo zu einem Partner, mit dem wir auch in Zukunft bei passenden Fragestellungen zusammenarbeiten werden. Vor allem jetzt, wo unser Verständnis über das Portfolio des Start-ups geschärft ist.

6.) Was nimmst du als größtes Learning aus der Zusammenarbeit mit?

logarithmo: Durch die Zusammenarbeit haben wir gelernt, dass insbesondere eine direkte, offene Kommunikation und ein gegenseitiger Vertrauensvorschuss eine produktive Arbeitsweise an dem Projekt ermöglicht haben. So konnten beispielsweise administrative Tätigkeiten im Projekt auf ein Minimum reduziert werden. Diese Form der Kooperation wünschen wir uns auch für zukünftigen Projekte.

Siemens: Als Unternehmen sollte man auf die Geschwindigkeit des Start-ups eingestellt sein, mit der sie an die Herausforderung herangehen. Für viele Start-ups bedeute Zeit = Geld und dementsprechend sollte man da als Unternehmen nicht die Bremse sein. Das wäre dem Start-up gegenüber unfair. In unserem konkreten Fall hieß das wir mussten alle Daten, Informationen und Abläufe frühzeitig zur Verfügung stellen, damit das Start-up direkt loslegen konnte.

7.) Sonstige Kommentare

logarithmo: Neben dem Unternehmen und dem Start-up spielen im Challenge Pitch auch die Organisatoren eine entscheidende Rolle. Um erfolgreiche Matches und Kooperationen entstehen zu lassen, müssen Partner gefunden, geeignete Challenges definiert und vor allem auch das Erwartungs-Management auf beiden Seiten koordiniert werden. In diesem Sinne möchten wir uns hier auch beim ruhrSUMMIT-Team und ruhrHUB für einen super Job bedanken!

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Wir sagen DANKE für die spannenden Einblicke und freuen uns auf viele weitere ergebnisreiche Kooperationen wie diese. Ihr möchtet bei dem nächsten Corporate Challenge Pitch dabei sein?

Dann schreibt uns gerne eine Mail unter nelson.ribas@ruhrhub.de und kathrin.mayer@ruhrhub.de oder hinterlasst uns einen Kommentar.